Oder vielleicht doch (aber mit vielen Klammern und Nebenbemerkungen).
Wie einmal versprochen wurde, werde es aus dieser schönen Stadt einen kleinen Bericht geben.
Nancy und Edmund, verdiente Klumpfuss-Forscher, Hobby-Lepidopterologen, -Ontologen und -Phrenologen, machten sich eines schönen Frühlingstages (wie sie schreiben - ich glaube aber, sie benutzen bloss eine Floskel) nach Albuquerque/New Mexico auf, einer Stadt, in welcher 1989 Karl Klumpfuss seltsamerweise einige Zeit verbrachte, einige Bücher schrieb und (wie der Concierge versichert) einige Male täglich das berühmte Rattle Snake Museum besuchte. Das Klapperschlangenmuseum befindet sich direkt in der Altstadt. Zwar ist es ein kleines Museum mit nur drei Ausstellungsräumen, allerdings gibt es dort sehr viel über Schlangen zu lernen. Wahrscheinlich war er deswegen dort. Zu den dort gehaltenen Tieren gehören übrigens nicht ausschließlich nur Schlangen sondern auch Schildkröten und andere dort heimische Reptilien. Auf jeden Fall fanden Nancy und Ed heraus, dass im Sommer jenes Jahres die damals 17jährige Cordula P. Brown (round-faced, small, dumpy, in a turtle-neck sweater of dark-red wool, wie in Klumpfuss' Tagebuch notiert ist) aushilfsweise in jenem Museum, welches ihre Eltern Charles P. und Charlotte P. Brown betrieben (und noch immer betreiben, wie Edmund mir mit einem schwer zu deutendem Lächeln versichterte), arbeitete und "mit Mister Carl C. Clubfoot" (wie er sich nannte) "sehr gut bekannt war, oh ja, wirklich sehr gut bekannt" (so ihre damals beste Freundin Olivia Background (inzwischen: Smith)). Nancy erklärte mir am Telefon, dass die Bevölkerung verstockt, die Downtown öde und das Rattle Snake Museum todlangweilig sei, dass aber Cordula P. Brown (heute 35 Jahre alt, Angestellte des Lawrence Livermore National Library, unglücklich, neurotisch und in ihrer Freizeit Verfasserin von anonymen Gedichten) bereitwillig ("oh, viel zu bereitwillig, es war uns fast zuviel, und bei uns, du kennst uns ja, braucht es viel, bis es zu viel ist", so Edmund im Hintergrund in seiner gewohnten umständlichen Art) Auskunft gab über ihren damaligen Geliebten und ihr heutiges Unglück, welche, wie sie betont, eng zusammenhängen.
Ich erklärte Nancy, und ich glaube ohne sie zu kränken, dass mich das eigenlich nicht wirklich interessiere; sie aber versicherte mir (und bedrohlich brummte und grummelte im Hintergrund ein sichtlich verstimmter, wenn nicht gar entnervter Edmund), dass Klumpfuss' dreckige Wäsche (so drückte sie das aus, ich fand das sehr unpassend) der Schlüssel sei für das Verständnis seines ganzen Werkes, darüber hinaus auch Anhaltspunkte böte, wie man selber Werke verfassen könne, was sie im Übrigen gedenke im Creative Writing Kurs, welchen sie alljährlich an der Chose University abhielt, einfliessen zu lassen. Nun ja, sagte ich. Eben, sagte Nancy, sag ich doch. Gut, fuhr sie fort, du wirst das also auf dieser Internetseite da, welche du betreibst, prominent veröffentlichen. Die Welt hat ein Recht, etc.
Nancy und Edmund, verdiente Klumpfuss-Forscher, Hobby-Lepidopterologen, -Ontologen und -Phrenologen, machten sich eines schönen Frühlingstages (wie sie schreiben - ich glaube aber, sie benutzen bloss eine Floskel) nach Albuquerque/New Mexico auf, einer Stadt, in welcher 1989 Karl Klumpfuss seltsamerweise einige Zeit verbrachte, einige Bücher schrieb und (wie der Concierge versichert) einige Male täglich das berühmte Rattle Snake Museum besuchte. Das Klapperschlangenmuseum befindet sich direkt in der Altstadt. Zwar ist es ein kleines Museum mit nur drei Ausstellungsräumen, allerdings gibt es dort sehr viel über Schlangen zu lernen. Wahrscheinlich war er deswegen dort. Zu den dort gehaltenen Tieren gehören übrigens nicht ausschließlich nur Schlangen sondern auch Schildkröten und andere dort heimische Reptilien. Auf jeden Fall fanden Nancy und Ed heraus, dass im Sommer jenes Jahres die damals 17jährige Cordula P. Brown (round-faced, small, dumpy, in a turtle-neck sweater of dark-red wool, wie in Klumpfuss' Tagebuch notiert ist) aushilfsweise in jenem Museum, welches ihre Eltern Charles P. und Charlotte P. Brown betrieben (und noch immer betreiben, wie Edmund mir mit einem schwer zu deutendem Lächeln versichterte), arbeitete und "mit Mister Carl C. Clubfoot" (wie er sich nannte) "sehr gut bekannt war, oh ja, wirklich sehr gut bekannt" (so ihre damals beste Freundin Olivia Background (inzwischen: Smith)). Nancy erklärte mir am Telefon, dass die Bevölkerung verstockt, die Downtown öde und das Rattle Snake Museum todlangweilig sei, dass aber Cordula P. Brown (heute 35 Jahre alt, Angestellte des Lawrence Livermore National Library, unglücklich, neurotisch und in ihrer Freizeit Verfasserin von anonymen Gedichten) bereitwillig ("oh, viel zu bereitwillig, es war uns fast zuviel, und bei uns, du kennst uns ja, braucht es viel, bis es zu viel ist", so Edmund im Hintergrund in seiner gewohnten umständlichen Art) Auskunft gab über ihren damaligen Geliebten und ihr heutiges Unglück, welche, wie sie betont, eng zusammenhängen.
Ich erklärte Nancy, und ich glaube ohne sie zu kränken, dass mich das eigenlich nicht wirklich interessiere; sie aber versicherte mir (und bedrohlich brummte und grummelte im Hintergrund ein sichtlich verstimmter, wenn nicht gar entnervter Edmund), dass Klumpfuss' dreckige Wäsche (so drückte sie das aus, ich fand das sehr unpassend) der Schlüssel sei für das Verständnis seines ganzen Werkes, darüber hinaus auch Anhaltspunkte böte, wie man selber Werke verfassen könne, was sie im Übrigen gedenke im Creative Writing Kurs, welchen sie alljährlich an der Chose University abhielt, einfliessen zu lassen. Nun ja, sagte ich. Eben, sagte Nancy, sag ich doch. Gut, fuhr sie fort, du wirst das also auf dieser Internetseite da, welche du betreibst, prominent veröffentlichen. Die Welt hat ein Recht, etc.
hochzusammengesetzt - 22. Mai, 23:03