Die Schachtel, Vol. 3
Nr. 73
Das übliche unschlüssige Trinken; auch eine nach der anderen anzünden. Ja, und mit der Glut irgendwie rumfuchteln und bedächtig den Rauch aus Nase und Mund fliessen lassen, ja also, wie ich vorhin schon sagte, was ich also eigentlich sagen wollte, war dass nämlich, wie ihr wisst, klar ist doch, dass, allerdings – und eine kleine Pause, ein Schluck, ein Zug. Verstehen sie mich nicht falsch. Dann fangen aber schon die anderen zu reden an. Wie ich sagte: Karl Klumpfuss, irgend so ein Dichter, Verfasser irgendwelcher Romane, einiger Pamphlete, schreibt auch Broschüren als Brotjob, Pressetexte, PR-Texte; verdient in seiner Freizeit Geld, indem er entfernten Bekannten Produkte einer bestimmten Firma aufschwatzt; die Radikalisierung der Tupperwareparty; überhaupt weiss man nie, wenn einem jemand erzählt von diesem oder jenem Produkt; überhaupt weiss man sowieso nie. Freizeit, kann man dann einwerfen, wenn der noch Freizeit hat, wer hat heutzutage noch Freizeit; immer just do it, immer maximize und extreme value, auch das return on investment einkalkulieren und hie und da etwas quality time. Aber hör mal, von der anderen Ecke, dieses ganze business talk: ein alter Hut; zwei verschiedene Paar Schuhe; ein falscher Wanderstock. Lieber den Spatz in der Hand.
Nr. 74 (Fortsetzung)
Habt ihr mal eines gelesen? Ich meine, schaut man sich schon das Porträit-Bild an, welches im Moment überall, ich sage: wirklich überall hängt. So eine Masche, das ist doch völlig durchschaubar, das ist doch völlig 19. Jahrhundert aus dem Blick des ausgehenden Zwanzigsten, du verstehst doch, nicht wahr, sich so darzustellen. Aber klar, man sieht schon, an wen es sich richtet. "Oh, der Blick in die Ferne."
Und das Beste kommt erst noch, hört hört. Und ich nahm einen tiefen Schluck. Das Beste soll jetzt kommen. Man nickt also gespannt und lehnt sich vor. [In roter Tinte:] He has the ears of the prime minister.
Irgendwo gegenüber, Kopf auch noch leicht schräg, eigentlich beinahe kokett, und einige Hinweise. Schaut doch, zum Beispiel, schaut doch.
Nun doch noch das Beste, gut, wir sind gespannt. Er lehnt sich zurück und zieht gemächlich. So wild ist es gar nicht, hebt er an. Erzähl doch du: von deinem Tag.
Das übliche unschlüssige Trinken; auch eine nach der anderen anzünden. Ja, und mit der Glut irgendwie rumfuchteln und bedächtig den Rauch aus Nase und Mund fliessen lassen, ja also, wie ich vorhin schon sagte, was ich also eigentlich sagen wollte, war dass nämlich, wie ihr wisst, klar ist doch, dass, allerdings – und eine kleine Pause, ein Schluck, ein Zug. Verstehen sie mich nicht falsch. Dann fangen aber schon die anderen zu reden an. Wie ich sagte: Karl Klumpfuss, irgend so ein Dichter, Verfasser irgendwelcher Romane, einiger Pamphlete, schreibt auch Broschüren als Brotjob, Pressetexte, PR-Texte; verdient in seiner Freizeit Geld, indem er entfernten Bekannten Produkte einer bestimmten Firma aufschwatzt; die Radikalisierung der Tupperwareparty; überhaupt weiss man nie, wenn einem jemand erzählt von diesem oder jenem Produkt; überhaupt weiss man sowieso nie. Freizeit, kann man dann einwerfen, wenn der noch Freizeit hat, wer hat heutzutage noch Freizeit; immer just do it, immer maximize und extreme value, auch das return on investment einkalkulieren und hie und da etwas quality time. Aber hör mal, von der anderen Ecke, dieses ganze business talk: ein alter Hut; zwei verschiedene Paar Schuhe; ein falscher Wanderstock. Lieber den Spatz in der Hand.
Nr. 74 (Fortsetzung)
Habt ihr mal eines gelesen? Ich meine, schaut man sich schon das Porträit-Bild an, welches im Moment überall, ich sage: wirklich überall hängt. So eine Masche, das ist doch völlig durchschaubar, das ist doch völlig 19. Jahrhundert aus dem Blick des ausgehenden Zwanzigsten, du verstehst doch, nicht wahr, sich so darzustellen. Aber klar, man sieht schon, an wen es sich richtet. "Oh, der Blick in die Ferne."
Und das Beste kommt erst noch, hört hört. Und ich nahm einen tiefen Schluck. Das Beste soll jetzt kommen. Man nickt also gespannt und lehnt sich vor. [In roter Tinte:] He has the ears of the prime minister.
Irgendwo gegenüber, Kopf auch noch leicht schräg, eigentlich beinahe kokett, und einige Hinweise. Schaut doch, zum Beispiel, schaut doch.
Nun doch noch das Beste, gut, wir sind gespannt. Er lehnt sich zurück und zieht gemächlich. So wild ist es gar nicht, hebt er an. Erzähl doch du: von deinem Tag.
hochzusammengesetzt - 17. Mai, 21:13