der Auftakt zu einer "spannenden, knisternden, atemberaubenden und nervzerreissenden Debatte"
Vom Herrfried von Ottfried-Verlag erreichte uns eben der folgende Pressetext. Leider war das Email der Fax ziemlich undeutlich, und Heerscharen von unbezahlten Praktikanten hatten ihre liebe Mühe, etwas zu entziffern. Dank der zeitgleich eintreffenden grosszügigen Spende wird er hier unhinterfragt publiziert. Von Rechtschreibfehlern, Rechtsstreitigkeiten und Redewendungen distanzieren wir uns aber ausdrücklich.
Es war 1979, nein 1978 als Karl Klumpfuss, damals knapp 30jährig, neurotisch, belesen, klischiert, an einem regnerischen Sonntagnachmittag aus purer Langeweile und auch etwas frustriert, weil seine Fussballmannschaft wie gewohnt verloren hatte, eine Debatte vom Zaun riss, die noch heute Kongresse, Kritiker und Kryptologen in Atem hält. Die Zeitschrift, der Klumpfuss den Leserbrief und damit den Stein, der alles ins Rollen brachte, zusandte, ist inzwischen eingegangen; der letzte Chefredaktor Wölz von Dysne beteuert allerdings, es sei nicht daran gelegen, sondern hätte mit der Reorganisation des Verlags, dem Verhältnis des stellvertretenden Chefredaktors Kai Kiste mit der Frau des Verlagsgründers, dem Weltgeist, der Grosswetterlage und der so starken wie niederträchtigen Konkurrenz zu tun gehabt. Jene Zeitschrift im Übrigen war ganz nett, wie auch Karl Klumpfuss fand, gerade richtig auch unabsichtlich den Honig drauf zu träufeln des Morgens, nur waren die Kolumnen mit den Jahren etwas müde geworden und uninspiriert, die politische Ausrichtung zuweilen auch dubios, die Themen vor allem [hier eine unlesbare Stelle]. Jener Kai Kiste auf jeden Fall hatte einen Artikel geschrieben - allerdings kurz vor Redaktionsschluss, oder wie er sich ausdrückte: "im Schweinsgalopp" -, welcher in oberflächlicher Weise Bezug nahm auf die Philognosie der Gebrüder Georg, Friedrich und Wilhelm Müller; Klumpfuss, wie besagt missmutig, verstimmt und es regnete erst noch in Strömen, regte sich in seiner üblichen cholerischen Art darüber auf und verfasste flugs ein arrogantes Schreiben, in dem er mit Zitaten um sich warf in der Hoffnung, irgendwen und irgendwas schon zu treffen. Zu seinem eigenen [Bedauern] Erstaunen wurde der Beitrag in der nächsten Ausgabe prominent abgedruckt, gemeinsam mit der Einschätzung des sehschwachen schwäbischen Schriftsetzers, Georg, Friedrich und Wilhelm seien überhaupt nichtsnutzige Schwätzer mit Geltungsdrang und einigen lieber ungenannt bleibenden weiteren Defekten gewesen.
Das war der Auftakt zu einer "atemberaubenden, kopfzerbrechenden, bauchaufwühlenden und nervzerreissenden Debatte" (O-Ton eines zeitgenössischen Kommentators), wie es sie heutzutage schon längst nicht mehr gibt - nachgelesen werden kann sie im jüngst erschienenen Band Wie Kai aus der Kiste - Karl Klumpfuss im Schweinsgalopp durch die Zeitgeschichte, Hrsg. v. Justus Wönzel-von Ützel, Schönau-Grundhausen 2007.
Es war 1979, nein 1978 als Karl Klumpfuss, damals knapp 30jährig, neurotisch, belesen, klischiert, an einem regnerischen Sonntagnachmittag aus purer Langeweile und auch etwas frustriert, weil seine Fussballmannschaft wie gewohnt verloren hatte, eine Debatte vom Zaun riss, die noch heute Kongresse, Kritiker und Kryptologen in Atem hält. Die Zeitschrift, der Klumpfuss den Leserbrief und damit den Stein, der alles ins Rollen brachte, zusandte, ist inzwischen eingegangen; der letzte Chefredaktor Wölz von Dysne beteuert allerdings, es sei nicht daran gelegen, sondern hätte mit der Reorganisation des Verlags, dem Verhältnis des stellvertretenden Chefredaktors Kai Kiste mit der Frau des Verlagsgründers, dem Weltgeist, der Grosswetterlage und der so starken wie niederträchtigen Konkurrenz zu tun gehabt. Jene Zeitschrift im Übrigen war ganz nett, wie auch Karl Klumpfuss fand, gerade richtig auch unabsichtlich den Honig drauf zu träufeln des Morgens, nur waren die Kolumnen mit den Jahren etwas müde geworden und uninspiriert, die politische Ausrichtung zuweilen auch dubios, die Themen vor allem [hier eine unlesbare Stelle]. Jener Kai Kiste auf jeden Fall hatte einen Artikel geschrieben - allerdings kurz vor Redaktionsschluss, oder wie er sich ausdrückte: "im Schweinsgalopp" -, welcher in oberflächlicher Weise Bezug nahm auf die Philognosie der Gebrüder Georg, Friedrich und Wilhelm Müller; Klumpfuss, wie besagt missmutig, verstimmt und es regnete erst noch in Strömen, regte sich in seiner üblichen cholerischen Art darüber auf und verfasste flugs ein arrogantes Schreiben, in dem er mit Zitaten um sich warf in der Hoffnung, irgendwen und irgendwas schon zu treffen. Zu seinem eigenen [
Das war der Auftakt zu einer "atemberaubenden, kopfzerbrechenden, bauchaufwühlenden und nervzerreissenden Debatte" (O-Ton eines zeitgenössischen Kommentators), wie es sie heutzutage schon längst nicht mehr gibt - nachgelesen werden kann sie im jüngst erschienenen Band Wie Kai aus der Kiste - Karl Klumpfuss im Schweinsgalopp durch die Zeitgeschichte, Hrsg. v. Justus Wönzel-von Ützel, Schönau-Grundhausen 2007.
hochzusammengesetzt - 5. Jul, 20:34