Die Wirklichkeit, wie sie in den Köpfen erwartet wird, ist längst schon vorhanden in unseren Bibilotheken. Hier der Vorspann.
„Lassen wir ihn / ein gutmütiges Säugetier sein / in seinen ersten Viertel stehend, betrüblicherweise zu Depressionen / und Melancholie / neigend“, stand in der Email, die mir heute Morgen irrtümlicherweise, wie ich vermute, zugesendet wurde. Ich habe weder ein Projekt am laufen, noch pflege ich poetische Korrespondenzen.
„Wir geben ihm eine Wohnung am anderen Ende / der Stadt / eingeklemmt zwischen Strassenbahngeleisen“, hies es weiter, am folgenden Tag. „eine kleine küche mit französischen chansons, rotwein und aufgepinnten postkarten aus dem städischen kunstmuseum vervollständigen das / das // das bild“, tippte ich beiläufig, den Stil der Email parodierend, ohne mir jedoch die Mühe der Shift-Taste zu machen; umgehend tadelte sie im subject meine „Dekadenz Im Umgang Mit Den Feinheiten Der Sprache / Du / Du // Du Ignorant“, um im content dennoch den Faden aufzugreifen: „[Wir dürfen ihn nicht allzufrüh intim werden lassen] Ein aufgeschlagenes Buch liegt auf dem abgewetzen Küchentisch; man sieht die Bemühungen, eine air bohémien zu schaffen; ein Buch, was für ein Buch – man kann es in der gegenwärtigen Einstellung nicht erkennen. Aber es ist abgegriffen, und an den Rändern schwer von Anmerkungen und Verweisen zu, zu, na zum Beispiel zu: Hegel, Nietzsche, Rimbaud. Es ist ja eigentlich unwichtig. / Nun klingelt es aber an der Türe, nervös drückt er auf den Türöffner, räuspert sich, zündet sich eine Zigarette an, drückt sie aus, lauscht den hochsteigenden Schritten seiner Freundin, welche ihn ziemlich bald sitzen lassen wird - vielleicht - für einen anderen, und schon längeren sich auf Seitensprünge einlässt, meist zwar traurige Typen und andere Stereotypen, die sie in Bars antrifft, und sie halb aneckeln, aber gleichzeitig das prickelnde Gefühl des Fleisch gewordenen Wortes verschaffen. [Lass uns die Worte schaffen, mon ami]“
„Wir geben ihm eine Wohnung am anderen Ende / der Stadt / eingeklemmt zwischen Strassenbahngeleisen“, hies es weiter, am folgenden Tag. „eine kleine küche mit französischen chansons, rotwein und aufgepinnten postkarten aus dem städischen kunstmuseum vervollständigen das / das // das bild“, tippte ich beiläufig, den Stil der Email parodierend, ohne mir jedoch die Mühe der Shift-Taste zu machen; umgehend tadelte sie im subject meine „Dekadenz Im Umgang Mit Den Feinheiten Der Sprache / Du / Du // Du Ignorant“, um im content dennoch den Faden aufzugreifen: „[Wir dürfen ihn nicht allzufrüh intim werden lassen] Ein aufgeschlagenes Buch liegt auf dem abgewetzen Küchentisch; man sieht die Bemühungen, eine air bohémien zu schaffen; ein Buch, was für ein Buch – man kann es in der gegenwärtigen Einstellung nicht erkennen. Aber es ist abgegriffen, und an den Rändern schwer von Anmerkungen und Verweisen zu, zu, na zum Beispiel zu: Hegel, Nietzsche, Rimbaud. Es ist ja eigentlich unwichtig. / Nun klingelt es aber an der Türe, nervös drückt er auf den Türöffner, räuspert sich, zündet sich eine Zigarette an, drückt sie aus, lauscht den hochsteigenden Schritten seiner Freundin, welche ihn ziemlich bald sitzen lassen wird - vielleicht - für einen anderen, und schon längeren sich auf Seitensprünge einlässt, meist zwar traurige Typen und andere Stereotypen, die sie in Bars antrifft, und sie halb aneckeln, aber gleichzeitig das prickelnde Gefühl des Fleisch gewordenen Wortes verschaffen. [Lass uns die Worte schaffen, mon ami]“
hochzusammengesetzt - 23. Feb, 17:24