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Die linkszeitlichen Gebiete. Wie alles seinen Anfang und das Verhängnis seinen Lauf nahm oder immerhin zu nehmen begann

Friedrich Friedrich Friedrich von Hohenheim – zwar mit drei Namen gesegnet, allerdings dreimal demselben, was außer seinen Eltern niemand wirklich begriff – blickte seufzend von einem Brief auf und starrte in der dunklen Scheibe sein Spiegelbild an. Seine Haare sollte er wieder einmal schneiden, dachte er, sie umkräuselten in etwas ungepflegter Weise seine Ohren und standen nach fast allen möglichen und auch nach einigen unmöglichen Seiten ab. Dieser letzte Satz über die unmöglichen Seiten, nach der die Haare abstehen, bitte streichen, er ist zu sehr eine Wendung. Seine Nase hingegen, darauf immerhin konnte er sich verlassen, war imposant.

Draussen klapperten ein Paar Schuhe vorbei, und dann noch ein paar Schuhe.

Von Hohenheim ließ ab von der Betrachtung seines Gesichtes, weshalb wir hier auch nichts weiter davon erfahren, erhob sich und begann in seinem Arbeitszimmer hin- und herzugehen. Er musste an Marie denken, deren Schuhe, wie die Schuhe aller schönen Mädchen, laut klapperten und sie von weitem schon ankündigte, wenn sie ihm entgegenkam, und noch lange nachhalten, wenn sie schon vorüber war.
Ein kleines Erkennen, dessen war er sich sicher, zuckte dabei jeweils in ihrem Gesicht auf. Und er hoffte, dass seine Vorstellungen in ihr solch eine Unruhe verschafften wie ihre in ihm es taten.

Marie Clignancourt, die eigentlich Anne Böttchner hieß, hatte von Friedrich von Hohenheim übrigens nur alle paar Tage eine undeutliche Vorstellung, die jeweils hervorgerufen wurde durch eines flüchtiges Kreuzen in einer der wenigen Strassen der kleinen Stadt, in welcher diese Geschichte ihren Anfang nimmt, und die nach ein paar Sekunden ohne grösseren Turbulenzen wieder verschwanden.

Doch zurück zu unserem Problem, so zwang er sich, zu unserem Problem also, das Problem ist das Folgende. Doppelpunkt.

Und er begann in seinem Geiste zu rezitieren, was in den letzen Tagen schon so oft rezitiert hatte, aber jedesmal, wie er sich gerade vorhielt, keinen einzigen Schritt weiter gekommen war.

Schon die Entdeckung, dass es irgendwo in den Alpen ein Volk gab, deren kehlige Sprache bloss eine einzige Vergangenheitsform kannte, hatte ihn sehr beunruhigt. Denn jeder vernünftige Mensch brauche doch zwei Vergangenheitsformen, um das, was geschah, von dem, was schon geschehen war, als jenes geschah, zu unterscheiden. Aber er konnte sich hier immerhin noch damit beruhigen, dass für primitive Tätigkeiten wie Viehzucht, Viehzucht oder Viehzucht, was in jenen Gegenden, gemäß Berichten in den volkskundlichen Fachzeitschriften, hauptsächlich betrieben wurde, dies noch ausreichen möge.

Nun aber hatte eine Sendung eines Göttinger Kollegen, der lieber ungenannt bleiben möchte, von einer nordischen Sprache berichtet, welche keine Zukunftsform kannte.

Er hatte zuerst gedacht, dass er sich verlesen hatte, dass sie vielleicht keine "Unterkunftsformen" hatten. Das kannte man ja von den Primitiven: dass sie unter freien Himmel im Gras schliefen. Denn zwischen Bauen und Denken herrscht, wie jedermann weiß, eine enge Verbindung. Das beweist sich daran, dass die alten Griechen für das, was wir, entfremdet von ursprünglichen Seinszusammenhängen, mit "Ziegel" und "Wort" unterscheidet, nur einen einzigen Ausdruck hatten, den wir hier nicht abdrucken, weil die entsprechenden Tasten auf unserer Tastatur offensichtlich fehlen, und was fehlt, das kann man offensichtlich auch nicht tippen, WESHALB ICH ALLES MIT GROSSEN BUCHSTABEN SCHREIBEN MUSS.

Und es war auch kein Versehen des Schriftsetzers. Als der methodische Geist, den er war, war es nämlich der nächste Schritt gewesen, dass er ein ebensolches Versehen in Betracht gezogen hatte. Und bis dies geklärt war, was einige Tage dauerte, hatte er sich verboten, darüber hinaus zu denken, und einige Tage in unruhiger Ruhe verbracht. Aber nun war heute das Antwortschreiben aus Göttingen eingetroffen war, und da es abschlägig ausfiel – nein, es war kein Versehen des Schriftsetzers, hatte der Kollege geschrieben, und (mit einigem Hohn, wenn er das recht sah) den Sachverhalt sogar noch stärker untermauert, als dies in dem ursprünglichen Artikel geschah –, musste er sich dem Unvermeidlichen stellen: Ein Volk ohne Zukunft!

on the same morning, or a couple of days later, on the terrace.

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oh, they don't go to sleep, quelle idée.

Discontinued
nämlich ist ab Mai 2010 hochzusammengesetzt abgeschlossen...
hochzusammengesetzt - 14. Sep, 20:37
So, so. Wieder heimlich...
So, so. Wieder heimlich am Schreiben.
nuss - 25. Mai, 13:39
Eine thierisch und ekelhaft...
Während Otto Brodt sich noch immer in sein Studierzimmer...
hochzusammengesetzt - 23. Mai, 19:21
zum Tag der Arbeit
Brutal ist das, sagte er mit Nachdruck, total abartig...
hochzusammengesetzt - 24. Aug, 00:35

dostoevski liked it with raspberry syrup.

reconstruct the deepest past.

 

stop saying 'the player'. it is either you or me.

Online seit 6313 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 14. Sep, 20:37

firmly outlined with the point of a stick.

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